Möchten Sie wissen, was mit der Absprungrate in GA4 passiert ist?
In diesem vollständigen Leitfaden erfahren Sie alles, einschließlich:
- Warum die Absprungrate in GA4 ersetzt wurde
- Wie Sie die Absprungrate wieder hinzufügen können
- Die neue Methode zur Messung von Benutzerinteraktionen
- Und vieles mehr
Lassen Sie uns loslegen.
Was ist die Absprungrate?
Die Absprungrate in Google Analytics war eine Methode, um zu messen, wie viele Personen Ihre Website besucht haben und sie dann ohne weitere Aktionen wieder verlassen haben.
Es war der Prozentsatz der Personen, die den Zurück-Button geklickt, die Seite geschlossen oder nicht mit Ihrer Website interagiert haben.
In Universal Analytics (der alten Version von GA) war die Absprungrate die bevorzugte Kennzahl, um festzustellen, ob Besucher mit Ihrer Website interagierten oder nicht.
Hier sind einige weitere erwähnenswerte Punkte:
- Berechnung der Absprungrate: Die Absprungrate wurde berechnet, indem die Anzahl der nicht engagierten Besucher durch die Gesamtzahl der Besucher geteilt wurde.
- Engagement-Kriterien: Eine Sitzung galt als engagiert, wenn die Dauer mehr als 10 Sekunden betrug, eine Conversion ausgelöst wurde oder zwei oder mehr Seitenaufrufe erfolgten.
- Interpretation: Eine hohe Absprungrate deutete in der Regel auf Probleme mit der Website hin, wie z. B. Benutzererfahrung, Seitenlayout oder inhaltliche Relevanz.
- Benchmarks: Eine Absprungrate von 40 % wurde als gut angesehen, während eine Absprungrate von 60 % oder höher Verbesserungsbedarf signalisierte.
- SEO-Auswirkungen: Die Absprungrate wurde häufig indirekt als Indikator für SEO-Ranking-Faktoren wie Website-Geschwindigkeit und Benutzererfahrung angesehen.
Was ist die Engagement-Rate in GA4?
Die Engagement-Rate ist eine neue Kennzahl, die in Google Analytics 4 eingeführt wurde, um den Prozentsatz der Personen zu messen, die mit Ihrer Website oder App interagiert haben.
Diese neue Kennzahl ersetzt die zuvor in Universal Analytics verwendete „Absprungrate“.
Ein Engagement wird definiert, wenn eine Sitzung eines der folgenden Kriterien erfüllt:
- Der Besucher bleibt mindestens 10 Sekunden auf der Seite
- Der Nutzer besucht innerhalb derselben Sitzung zwei oder mehr Seiten
- Ein Besucher löst ein Conversion-Ereignis aus
Wenn keine der oben genannten Bedingungen während einer Sitzung erfüllt werden, entspricht dies einer Absprungsitzung.
Die Engagement-Rate wird berechnet, indem die Anzahl der engagierten Sitzungen durch die Gesamtanzahl der Sitzungen geteilt wird.
Eine gute Engagement-Rate für eine Website liegt bei etwa 60 % bis 70 %.
Sie können Ihre Engagement-Rate im Berichtsbereich von GA4 finden:
Absprungrate vs. Engagement-Rate
Die Absprungrate ist wie eine umgekehrte Kennzahl der Engagement-Rate. Daher können Sie Ihre Absprungrate berechnen, indem Sie die Engagement-Rate in Prozent von 100 % abziehen. Dies ergibt Ihre Absprungrate.
Mit anderen Worten: Die Absprungrate in GA4 wird anders berechnet als in Universal Analytics.
Die traditionelle Absprungrate wurde wie folgt berechnet:
- „Ein Absprung ist eine Sitzung mit nur einer Seite auf Ihrer Website.“ – Google
Jetzt ist die Engagement-Rate die primäre Kennzahl und die Absprungrate die sekundäre Kennzahl.
Der Zweck der Engagement-Rate besteht darin, ein umfassenderes Verständnis des Nutzerverhaltens auf Ihrer Website zu ermöglichen, indem detailliertere Interaktionen berücksichtigt werden.
Sollten Sie die Absprungrate in Google Analytics 4 messen?
Wenn die Absprungrate durch die Engagement-Rate ersetzt wurde und nicht mehr wie zuvor berechnet wird, sollten Sie dann überhaupt noch die Absprungrate in GA4 messen?
Die Antwort? Nicht unbedingt, aber es schadet auch nicht, wenn Sie sich dafür entscheiden.
Es hängt von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Dennoch ist die Engagement-Rate eine effektivere Methode, um die Leistung einer Website zu messen.
Indem Sie sich auf die Engagement-Rate und andere positive Kennzahlen konzentrieren, können Sie genaueres Feedback und Einblicke in das Nutzerverhalten erhalten.
Das kann Ihnen helfen, schnellere Entscheidungen zu treffen, anstatt sich nur auf die Absprungrate zu verlassen.
Mit diesen Gedanken im Hinterkopf: Fügen wir die Absprungrate aus nostalgischen Gründen zu GA4 hinzu.
Wie fügt man die Absprungrate in GA4 hinzu?
Sie möchten die Absprungrate in GA4 hinzufügen? Kein Problem!
Hier sind die Schritte, die Sie befolgen sollten:
1. Melden Sie sich bei Ihrem Google Analytics-Konto an und wählen Sie Ihre GA4-Property aus. Sie benötigen Bearbeiter- oder Administratorrechte, um Ihre Berichte bearbeiten zu können:
2. Klicken Sie im linken Menü auf Berichte:
3. Wählen Sie den spezifischen Bericht aus, den Sie anpassen möchten, z. B. Seiten und Bildschirme:
4. Klicken Sie oben rechts auf den Stift, um den Bericht anzupassen:
5. Unter Berichtsdaten klicken Sie auf Messwerte:
6. Klicken Sie auf das Feld Metrik hinzufügen und suchen Sie nach Absprungrate. Klicken Sie darauf, um es Ihrem GA4-Bericht hinzuzufügen, und klicken Sie auf Übernehmen:
7. Klicken Sie auf Speichern und dann auf Änderungen am aktuellen Bericht speichern, um diese Änderungen dauerhaft zu übernehmen:
Das war’s!
Jetzt wird die Absprungrate in der Tabelle angezeigt:
Warum hat Google die Absprungrate ersetzt?
Sie fragen sich, warum Google die Absprungrate überhaupt ersetzt hat?
Hier sind einige Gründe, warum die Engagement-Rate die neue Absprungrate wurde.
Die Absprungrate war nicht genau
Obwohl die Absprungrate verwendet wurde, um Nutzerinteraktionen (oder deren Fehlen) zu bestimmen, war sie oft irreführend.
Das liegt daran, dass sie die Nutzerbindung nicht genau widerspiegelte. Zum Beispiel konnte ein Nutzer Ihre Website besuchen, lesen, was er brauchte, und dann ohne weitere Aktion die Seite verlassen.
Wenn Tausende von Besuchern sich so verhalten haben, hätten diese als Absprünge gezählt und die Metriken verzerrt.
Es ist eine negative Metrik
Die Absprungrate ist eine rückwärtsgerichtete Metrik. Das bedeutet, dass eine hohe Absprungrate mit negativen Ergebnissen korreliert.
Das Problem hierbei ist, wie bereits erwähnt, dass positive Signale übersehen werden könnten und somit kein umfassendes Bild entsteht.
Die Engagement-Rate hingegen fördert den Fokus auf positive Signale und liefert wertvollere Einblicke in das Nutzerverhalten.
Engagements sind umfassender
Die Engagement-Rate bietet eine ganzheitlichere Sicht auf Nutzerinteraktionen, im Gegensatz zur bloßen Messung von abgesprungenen oder nicht abgesprungenen Sitzungen.
Sobald ein neuer Besucher zu einem engagierten Nutzer wird, können weitere detaillierte Interaktionen erfasst werden.
Die Kriterien für ein Engagement können auch an die spezifischen Geschäftsanforderungen und -ziele angepasst werden.
Die Engagement-Rate funktioniert plattformübergreifend
Die Engagement-Rate ist eine vielseitigere Metrik, da sie sowohl für Websites als auch für mobile Apps verwendet werden kann. Das ermöglicht eine umfassendere Sicht auf Nutzerinteraktionen, unabhängig von der Plattform.
Wie kann man die Absprungrate senken (oder die Engagement-Rate verbessern)?
Hier sind einige Schritte, die Sie unternehmen können, um die Engagement-Rate und andere Engagement-Metriken in GA4 zu verbessern.
- Bessere Inhalte erstellen: Wenn Inhalte relevanter sind und die Nutzerintention erfüllen, bleiben die Besucher länger auf der Landingpage.
- Interne Links hinzufügen: Nicht alles kann in einem Blogbeitrag erklärt werden. Mit einem Tool wie Link Whisper können Sie Links zu anderen relevanten Inhalten hinzufügen, was zu längeren Aufenthaltszeiten führt.
- Seitengeschwindigkeit optimieren: Wenn Ihre WordPress-Website langsam ist, kann eine Optimierung die Nutzerbindung erheblich verbessern.
- Design der Website verbessern: Das Design der Website ist ein weiterer wichtiger Faktor für Engagement-Signale. Je klarer und benutzerfreundlicher das Design ist, desto einfacher ist die Navigation und Interaktion.
Weitere Details finden Sie in unserem Artikel über Benchmark-Werte für Absprungraten, den Sie nach diesem Beitrag lesen können.
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Fazit
Das war eine einfache Anleitung zur Absprungrate in GA4.
Die Hinzufügung zur GA4-Berichterstattung ist ziemlich einfach, wenn Sie wissen, wie es geht, und kann eine schnelle Möglichkeit sein, das Gegenstück zur Engagement-Rate zu sehen.
Das ist gut für die Gewohnheit, aber vielleicht nicht optimal, um Nutzerinteraktionen zu messen. Der Fokus auf Engagement-Rate und andere Signale wie die durchschnittliche Sitzungsdauer und Seitenklicks ist viel effektiver.
Trotzdem schadet es nicht, die Absprungrate in Ihren Berichten hinzuzufügen.